UNSERE SICHERHEIT

Der Tauch-Club Thunersee unternimmt viel für die Sicherheit beim Tauchen und bietet auch regelmässig Weiterbildungskurse für Clubmitglieder an.
Alle Technischen Leiter und die Bootsführer haben mindestens den DAN Oxygen Provider Kurs absolviert. Bei allen Land- und Bootstauchgängen ist ein komplettes Sauerstoffsystem dabei, das wir hier gerne näher vorstellen.

Der Tauch-Club Thunersee investiert in die Tauchsicherheit!

Sauerstoff

Wir sind im Besitz von vier Sporttaucher Notfall-Set SARESA, ausgerüstet mit einer 2 Liter Sauerstoffflasche, einem Sauerstoff Regelventil von 0 bis 15 l/min mit Manometer und Durchflussanzeige und einer Sauerstoff Maske mit O2 Reservoir. SARESA ist einfach in der Bedienung und zeigt dank Reservoir Technik und Konstant-Flow höchste Wirksamkeit.

Die 2 Liter Sauerstoffflasche 200 bar reicht für 20 Minuten gezielte Sauerstoff Deko-Behandlung und Organisation der Rettungskette. Dank einfachster Komponenten ist SARESA sofort einsatzbereit. Das System hat minimale Verbrauchs- und Wiederinstandstellungskosten nach der Nutzung. Das senkt die Hemmschwelle des Einsatzes für Schulungsdurchlauf, Übungen und Demonstrationen aber auch beim Einsatz am Tauchplatz, wenn Unsicherheiten beim Deuten von Symptomen vorhanden sind.

Alle vier Systeme wurden in einem kleinen, robusten Alu-Koffer verpackt und werden ab sofort alle Club-Tauchgänge begleiten. Jeder der drei Technischen Leiter hat ein Sauerstoff System bei sich im Auto. Ein System ist fix auf dem TCT-Boot untergebracht.

 

CPR und BLS

CPR (Cardio-Pulmonale-Reanimation) und BLS (Basic-Life Support):

Das Ziel dieser kombinierten Massnahmen von Beatmung und Thoraxkompressionen besteht darin, Gehirn und Herz möglichst rasch wieder mit sauerstoffreichem Blut zu versorgen.

Werden Beatmung und Thoraxkompressionen sofort und korrekt durchgeführt, verbessern sich die Überlebenschancen des Patienten um ein Mehrfaches.

Für eine erfolgreiche Durchführung einer Herzmassage ist die sichere Beherrschung und exakte Technik unabdingbar. In diesem Grundkurs erlernst Du das sichere Zusammenspiel von Atemweg freimachen, der künstlichen Beatmung und der Herzmassage!

 

Prüfen der Tauchflaschen

Der Tauch-Club Thunersee bietet alljährliche eine Flaschen-Prüf-Aktion an

Tauchequipment
Wer sein Tauchequipment nicht pflegt und wartet, riskiert Funktionsstörungen bis hin zu Totalausfällen. Ein klemmender Reissverschluss eines Neoprenanzuges ist sicher nervig, was die Tauchsicherheit betrifft jedoch harmlos. Betrifft der „Klemmer“ einen Atemregler, kann dies tödlich enden. Roland Zbinden hat die wichtigsten Punkte zur Ausrüstungspflege für uns zusammengestellt.

Etwas Übung reicht, und man kann die meisten Mängel schon mit dem blossen Auge erkennen. Nicht jedes Teil der Tauchausrüstung ist jedoch gleich wartungsintensiv. Während bei Geräteflossen die Reinigung mit klarem Wasser und eine gelegentliche Sichtprüfung der Flossenbänder genügt, sollte das Herz der Ausrüstung, der Atemregler, in den vorgesehenen Revisionsintervallen auf dem Arbeitstisch eines entsprechenden Fachmannes liegen.

Um Schäden zu vermeiden, die Verwendbarkeit zu erhalten und die Lebensdauer zu verlängern, sollten Taucher nach dem Gebrauch ihrer Tauchausrüstung verschiedene grundlegende Pflege- und Lagerungsverfahren einhalten. Generell beinhaltet dies drei einfache Schritte:

1. Spülen
2. Trocknen
3. Lagern

Spülen

Nach dem Gebrauch sollte die gesamte Tauchausrüstung mit klarem Süsswasser abgespült werden. Durch das Abspülen werden Schmutz, Sedimente und Salz entfernt. Salz ist ein besonders bösartiger Feind, es dehnt sich beim Kristallisieren aus und wirkt als Katalysator bei der Korrosion von Stahl, Aluminium und Messing. Dazu kommt, dass die Kristalle scharf genug sind, um Löcher in die Schalen von Jackets zu stechen. Glücklicherweise reicht gründliches Abspülen mit reinem Süsswasser um die meisten dieser Substanzen zu entfernen. Warmes Wasser ist dazu effektiver als Kaltes.

Es sollte vermieden werden, mit Wasser unter hohem Druck auf Lungenautomaten, Ventile oder Messinstrumente zu spritzen. Dadurch werden Sedimentpartikel zwischen O-Ringe und Metallteile gepresst und können so zu Undichtigkeiten führen. Das Wichtigste beim Spülen des Atemreglers ist das dichte Verschliessen des Flaschenanschlusses. Ausserdem darf beim Spülen auf keinen Fall die Luftdusche der zweiten Stufe gedrückt werden, damit kein Wasser eindringen kann.

Sollte doch Wasser ins Innere gelangt sein, Atemregler an eine Flasche anschliessen und für 3 Sekunden die Luftdusche drücken, um das Wasser herauszupusten. Wenn die Ausrüstung nicht im nassen Zustand gespült werden kann, sollte sie über Nacht in Süsswasser eingeweicht und dann abgespült werden.

Und noch ein Tip: Wenn man den Atemregler über den Inflator entlüftet, kann man anschliessend das Jacket besser entwässern.

Trocknen

Die Ausrüstung sollte gründlich an der Luft trocknen können. Die ideale Umgebung ist ein gut gelüfteter Ort ohne direktes Sonnenlicht. Tauchanzüge sollten zum Trocknen auf breiten Kleiderbügeln aufgehängt werden.

Die übrige Ausrüstung sollte so gelagert werden, dass verbleibendes Wasser leicht ablaufen kann und Teile (speziell Schläuche) nicht geknickt werden.

Lagern

Sobald die Ausrüstung getrocknet ist, kann sie bis zum nächsten Gebrauch gelagert werden. Die Ausrüstung sollte dazu an einem trockenen Ort gelagert werden, um Vermoderung vorzubeugen. Wenn die Hersteller nichts anderes Vorgeben, gelten diese allgemeine Empfehlungen:

Besondere Wartungsmassnahmen

Lungenautomaten

Beschädigungen am Mundstück können für Wassereinbruch sorgen. Nur feste und heile Bisswarzen sorgen für guten Sitz im Mund. Auch der Kabelbinder zwischen zweiter Stufe und Mundstück sollte vertrauenserweckend aussehen. Für Verschmutzungen in den zweiten Stufen gilt generell: Infektionsgefahr – gut abspülen oder gelegentlich desinfizieren schadet nicht.

Was muss ich im Umgang mit dem Lungenautomaten beachten?

Schläuche dürfen keine optischen Mängel haben. Wird das gummiartige Material porös, platzt der Schlauch – Schaue unbedingt auch unter dem Knickschutz nach. Einige Taucher verzichten deshalb ganz auf dem Knickschutz reduzieren aber bei ungeeigneter Schlauchführung die Lebensdauer des Schlauchs. Beim Flaschenanschluss sollte der O-Ring in einen guten Zustand sein und der Sinterfilter nicht mit Rost, Grünspan oder Sonstigem belegt sein.

Ein funktionstüchtiger Atemregler zischt nicht, die Finimeternadel schwankt beim Atmen ebenfalls nicht und beim Entlüften geht die Finimeternadel ruckfrei auf Null. Wird der Flaschenanschluss mit dem Daumen zugehalten, darf beim Atmen aus der zweiten Stufe keine Luft kommen.

Nicht vergessen sollte man das Finimeterdrehgelenk (Swivel) welches laufend unter Hochdruck gedreht wird und gelegentlich auch mit Schlick in Kontakt kommt. Ein Swivel im persönlichen Ersatzteilkit hat schon einige Urlaube gerettet.

Sofern der Hersteller keine andere Angaben macht, sollte ein Atemregler alle Jahre oder 100 Tauchgänge zum Fachmann in die Revision. Lass dir die ausgewechselten Teile zeigen, nur so hast du Gewähr dass die wichtigsten Teile ersetzt wurden.

Was wird bei der Revision der Atemregler gemacht?

Flaschen

Über das simple Abspülen, Trocknen und Lagern zwischen den Tauchgängen hinaus benötigen Pressluftflaschen weitere Pflege und Wartung:

Durch korrekte Handhabung können Kratzer, Beulen und Dellen an ihrem Äusseren und Beschädigungen des Ventils vermieden werden.

Äussere Beschädigungen können deren Materialstruktur soweit schwächen, dass sie nicht mehr in der Lage ist, den Druck sicher zu halten. Jede beschädigte Flasche sollte vor dem erneuten Gebrauch einer Druckprüfung unterzogen werden.

Ein Flaschenventil abzuschlagen ist nahezu unmöglich, ein harter Schlag kann jedoch das weiche Messing des Ventils deformieren und es irreparabel beschädigen.

Deshalb sollten Flaschen mit Sorgfalt behandelt werden.

Da Luft unter Druck eine hohe Sauerstoffkonzentration hat, kann Feuchtigkeit an der Innenseite der Flasche besonders schädlich sein. Feuchtigkeit, speziell von Salzwasser, unterstützt die Rostbildung. Die Oxydation kann unter hohem Druck innerhalb von Tagen oder sogar Stunden stattfinden.

Aluminiumflaschen rosten nicht, bilden aber mit Feuchtigkeit eine Art „Schuppen“, welche sich ablösen und Ventile wie Lungenautomaten verstopfen. Pressluftflaschen dürfen deshalb nie komplett leergeatmet werden und vor dem zusammenschrauben sollte das Ventil auf trockenen Zustand geprüft werden.

Natürlich ist eine einwandfreie Kompressoranlage mit entsprechend gewarteten Filtern zwingend.

Flaschen sollten über einen längeren Zeitraum mit 10 bis maximal 20 bar, stehend gelagert werden. Die reduzierte Sauerstoffkonzentration minimiert Oxydationsschäden und Feuchtigkeitsschäden konzentrieren sich auf den Boden, wo das Material am stärksten und am leichtesten zu sehen/beurteilen ist.

Pressluftflaschen sollten jährlich visuell inspiziert werden. Diese Inspektionen werden in Tauchshops von erfahrenen und ausgebildeten Fachleuten durchgeführt. Dabei sollte das Ventil ebenfalls auf Leichtgängigkeit und Schäden überprüft und O-Ringe ausgetauscht werden.

Gemäss der Schweiz. Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse (SDR), müssen zu Tauchzwecken verwendete Druckgefässe alle fünf Jahre einer vollständigen wiederkehrenden Prüfung unterzogen werden. Diese umfasst eine visuelle Innen- und Aussenkontrolle, die Kontrolle des Gewindes sowie eine Wasserdruckprüfung mit vorgeschriebenem Prüfdruck, dem sog. Hydrostatischen Test.

Zwischen zwei wiederkehrenden Prüfungen erfolgt 2½ Jahre nach der letzten wiederkehrenden Prüfung eine Sichtprüfung. Diese Prüfungen werden in der Schweiz vom EGI, Eidgenössisches Gefahrengut Inspektorat, durchgeführt. Dazu wird die Flasche normalerweise mit Wasser gefüllt und in einer ebenfalls mit Wasser gefüllten Hochdruckkammer mit dem 1.5-fachen des zulässigen Fülldrucks während 30 Sekunden belastet.

Hinzu kommt eine Gewichtsprüfung, wobei das eingeschlagene Leergewicht der Flasche überprüft wird. Bei bedenklichen Gewichtsverlusten (z.B. Rostfrass) wird die Flasche aus dem Verkehr gezogen. Nach erfolgreicher Prüfung werden die Flaschen gereinigt, getrocknet und anschliessend die Prüfdaten eingeschlagen.

Druckflaschen für Life-Jackets werden analog behandelt, ebenso Nitrox-Flaschen. Flaschen welche nicht zum Tauchen verwendet werden (z.B. Notfallsauerstoff) müssen alle 10 Jahre einer Druckprüfung unterzogen werden, unabhängig von deren Inhalt.

Jackets

Prädikat „Grundsätzlich problemlos“. Zwei mögliche Fehlerquellen lassen sich aber mit einem Minimum an Pflege ausschalten: Luftauslässe verkleben nicht, wenn sie ab und zu aufgeschraubt, in klarem Wasser gespült und die Membrane mit Silikonfett behandelt werden. Vorsicht vor anderen Schmiermitteln, eine unerwünschte Reaktion mit dem Kunststoffmaterial der Membrane könnte die Folge sein.

Wenn die Ablässe nicht gepflegt werden, kann eine Fehlfunktion des Schnellablasses die Folge sein. Der Inflator bedarf auch eines gewissen Aufwandes, wenn gleich dieser gering ist – hin und wieder mit klarem Wasser zu spülen.

Was viele nicht wissen: Der Inflator ist ein Teil, das auch der Herstellerseitig vorgeschriebenen Revision unterliegt. Er enthält auch O-Ringe, die gewechselt werden müssen. Bei der Revision wird auch die Leichtgängigkeit und Funktion geprüft und hergestellt.

Bei Jackets ohne Inflator wie z.B. die Mares Airtrim-Serie oder Cressi FCS (Flight Control System) bedarf es etwas mehr Revisionsaufwand. Bei diesen Systemen kommt die Wartung des Steuermechanismus hinzu.

Wenn im Urlaub der Inflator versagt und Verschmutzung die Ursache ist, nicht verzagen: Den Inflator eine Weile in Cola einlegen und anschließend gut spülen. Die Phosphorsäure löst Verschmutzungen auf und der Inflator muss nicht zerlegt werden.

Trockentauchanzüge

Ähnlich wie die Situation bei Jackets verhält es sich bei den Ein- und Auslassventilen der Trockentauchanzüge. Die Fehlerquellen sind gleichfalls identisch, mit den entsprechenden Fehlfunktionen.

Der Reisverschluss sollte von Zeit zu Zeit mit Wachs behandelt werden. Um Schäden zu vermeiden, sollte dies bei geschlossenem Reisverschluss passieren. Ein nachwärmen mit einem Haartrockner verteilt den Wachs gleichmässig und macht den Reissverschluss wieder leichtgängig.

Manschetten immer leicht mit Spezialpuder oder ganz mildem Babypuder einpudern und niemals in Kontakt mit Silikonfett bringen.

Tauchcomputer

Tauchcomputer sind meistens recht einfach zu pflegen. Gründliches abspülen, wenn möglich nicht im selben Wasserbecken wie der Rest der Ausrüstung und eine regelmässige Batteriekontrolle. Gewisse Modelle müssen von Zeit zu Zeit neu kalibriert werden und die Aladdin-Modelle können schon bei 40% Batterieanzeige plötzlich den Geist aufgeben.

Also besser vor dem Urlaub kontrollieren und im Zweifelsfalle früh genug die Batterie wechseln lassen.

Drucken